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Tapire in Costa Rica

Seit rund 50 Millionen Jahren weilen sie unter uns

Tapire kennt man vielleicht aus dem Zoo, doch viele Menschen haben noch nie etwas von diesem seltsamen Tier gehört. Es sieht ein bisschen aus wie ein großes Wildschwein, ist jedoch mehr mit den Nashörnern und den Pferden verwandt, denn diese Arten gehören alle zu den Unpaarhufern.

Tapire gibt es schon seit sehr langer Zeit. Wissenschaftler schätzen, dass der Tapir schon vor etwa 50 Millionen Jahren auf unserem Planeten gelebt und sich bis heute kaum verändert hat. Die großen Tiere sind relativ kräftig und können, je nach Art bis zu 2 Meter lang, 1,2 Meter hoch und bis zu 375 Kilogramm schwer werden. Der größte von ihnen ist der Mittelamerikanische Tapir, auch Baird-Tapir genannt. Und nicht nur das; es ist auch das größte wildlebende Säugetier der amerikanischen Tropen. Er hat ein dunkelbraunes Fell, wobei die Wangen und die Kehle eher gelblich bis grau gefärbt sind. Der massige Körper sitzt auf vier schlanken und vergleichsweise kurzen Beinen. Charakteristisch für Tapire ist der kurze Rüssel, der hervorragend zum Zupfen von Blättern und zum Tasten geeignet ist. Die Haut der Tapire ist perfekt an das dichte Gestrüpp und die spitzen Zweige im Dschungel angepasst, also ziemlich dick und zäh.

Die Lebensweise des Tapirs

Der Mittelamerikanische Tapir ist von Ecuador, über Kolumbien bis in den Süden Mexikos beheimatet, fühlt sich jedoch in den feuchten Tropen und in der Nähe von Gewässern am wohlsten.  

Die nachtaktiven Einzelgänger verstecken sich tagsüber im dichten Unterholz. Sie sind gute Schwimmer und lieben es im Schlamm zu suhlen. Die scheuen Tiere sind schwer zu entdecken und flüchten bei Gefahr häufig ins Wasser, oder bleiben ganz still stehen und vertrauen auf ihre gute Tarnung. Die Pflanzenfresser ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Gräsern, Wasserpflanzen und Früchten. Mit ihrer hochsensiblen Nase können sie sogar giftige von ungiftigen Pflanzen unterscheiden.

Die Feinde des Tapirs sind Pumas und Jaguare, aber auch Krokodile und größere Schlangen machen Jagd auf ihn – jedoch meist nur auf die Jungtiere. Doch wie so oft ist der Mensch der größte Feind, auch der der Tapire. Früher wurden sie häufig wegen ihres Fleisches oder ihres Fells gejagt, zudem stellt die Abholzung der Regenwälder ein immer größeres Problem für die Tapire dar. Heute gibt es nur noch ca. 5.000 Tiere, weshalb der Tapir von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft wird.

Fortpflanzung bei Tapiren

Tapire haben mit 390 bis 400 Tagen eine relativ lange Tragzeit. Meist gebärt das Weibchen dann auch nur ein einzelnes Junges. Das Fell des Jungtieres ist, ähnlich einem Rehkitz, mit hellen Streifen und Punkten versehen, um im Unterholz besser getarnt zu sein. Diese Fellfärbung verliert sich jedoch im Lauf des zweiten Lebenshalbjahres. Um einander wieder zu finden verständigen sich die Tapire untereinander mit Pfiffen, die sie in Lautstärke und Tonhöhe variieren können. Außerdem geben sie Schnalz- und Grunzlaute von sich. Ein Jahr lang kümmert sich die Mutter um ihr Junges, bis es schließlich seinen eigenen Weg gehen muss. Mit drei bis vier Jahren wird das Tapirjunge dann geschlechtsreif und kann sich ebenfalls fortpflanzen. In der freien Wildbahn können Tapire bis zu 30 Jahre alt werden, in Gefangenschaft sogar noch etwas älter. 

Wo kann ich den Tapir in Costa Rica sehen?

Die wohl größte Chance einen Tapir in Costa Rica in seinem natürlichen Lebensraum zu beobachten besteht im Corcovado Nationalpark. Aber auch im Nationalpark Rincón de la Vieja sowie im Tenorio Nationalpark wurden schon Tapire gesichtet.

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